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EU-weit offener zweiphasiger Wettbewerb für Kunst am Bau; Schulbau 14. Integrierte Sekundarschule in der Wartiner Straße 1 – 3 in 13057 Berlin-Lichtenberg
In Zusammenarbeit mit Bernd Trasberger
Sehr geehrtes Preisgericht,
Ihre Betonung eines partizipativen Ansatzes entspricht unserer künstlerischer Arbeitsweise und ist die Grundlage des hier entwickelten Konzepts.
Partizipation eröffnet einen Raum der Teilhabe, an dem demokratische Prozesse gestaltet und erprobt werden. Es ist der Weg, der über Gespräche, Diskussionen, Dissonanzen, Verhandlungen, Ausprobieren und Verwerfen dorthin führt, wo am Ende ein Kunstwerk entsteht.
Die Schule befndet sich in einem spannenden Entwicklungsstadium, da für sie nicht nur ein Kunstwerk geschaffen, sondern auch ein passender Name gefunden werden soll. Unser Ansatz verbindet diese beiden Aspekte miteinander. Wir möchten von Beginn an sicherstellen, dass die gesamte Schulgemeinschaft an allen Entscheidungsprozessen aktiv teilnimmt, im Rahmen einer AG, in Diskussionsforen, in angeleiteter Recherchearbeit und bei der Organisation eines demokratischen Auswahlverfahrens.
Zunächst wird gemeinsam mit der Schulgemeinschaft ein Name für die Schule gefunden und ein neuer Schrifttyp dafür entwickelt, der nach der Schule benannt wird. Erst danach werden wir, die Künstler*innen, von der Schulgemeinschaft für eine dauerhafte Plastik im Außenbereich (Vorplatz) beauftragt, die den neuen Namen und den entwickelten Schrifttypen aufgreift. Nach neuerlicher Abstimmung wird ein Entwurf realisiert. Es ist zu diesem Zeitpunkt also nicht möglich, eine Visualisierung des Kunstwerks beizufügen. Die Entwurfsdarstellung ist eine graphische Visualisierung des Prozesses.
Über die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur*innen berührt das Projekt grundlegende Aspekte des Zusammenlebens und Fragen nach der Dialogfähigkeit einer Gesellschaft. Die Herausforderung ergibt sich aus dem Zusammenwirken vieler Faktoren, auf unterschiedlichen Ebenen, unter Beteiligung unterschiedlichster Akteur*innen. Auf der künstlerischen Ebene liegt sie, neben Idee und Formfndung, in der Auseinandersetzung mit nachhaltigen Werkstoffen und deren künstlerischen Anwendungsmöglichkeiten. Verbindungen zwischen Kunst und Fortschritt zeigen, wie Kunst ein Spiegelbild und eine aktive Teilnehmerin an den Veränderungen und Entwicklungen der Gesellschaft ist. Auch diese Hervorhebung in der Auslobung war ausschlaggebend für unsere Bewerbung. Wir verfügen über umfangreiche Erfahrungen auf diesem Gebiet.
Die gesamte Projektphase wird von den Künstler*innen in Abstimmung mit der Schulleitung, Schulgemeinschaft und Auslober koordiniert, moderiert und kommuniziert.
Mit freundlichen Grüßen
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